Nur wenige Winzer im berühmt hochklassigen Barolo-Gebiet wissen so mit ihrem Rebland umzugehen wie Marco Parusso. Hinter jede Rebsorte, vom fruchtigen Dolcetto bis zum noblen Nebbiolo, setzt er ein sinnliches Ausrufezeichen. Ausdrucksstark und aufreizend - so sind Parusso-Weine! Marco, der Perfektionist, kann heute auf insgesamt 18 unterschiedliche Parzellen zwischen Castiglione Falletto und Monforte d'Alba zurückgreifen, seine insgesamt 23 Hektar Weinberge in besten Lagen und gefragter Bodenbeschaffenheit sind sein ganzer Stolz. Trotz rascher Anfangserfolge (bereits Mitte der 90er Jahre 3 Gläser im Gambero Rosso, Nennungen bei Robert Parker und Spitzenpunktzahlen im Winespectator) wollte der Winzer in vierter Generation mehr. Oft reiste Marco Parusso ins Burgund, wo er die Geschmeidigkeit des Pinot Noir zu ergründen hoffte. Er suchte dieselbe tiefe Eleganz auch für seinen Barolo, nur...
Nur wenige Winzer im berühmt hochklassigen Barolo-Gebiet wissen so mit ihrem Rebland umzugehen wie Marco Parusso. Hinter jede Rebsorte, vom fruchtigen Dolcetto bis zum noblen Nebbiolo, setzt er ein sinnliches Ausrufezeichen. Ausdrucksstark und aufreizend - so sind Parusso-Weine! Marco, der Perfektionist, kann heute auf insgesamt 18 unterschiedliche Parzellen zwischen Castiglione Falletto und Monforte d'Alba zurückgreifen, seine insgesamt 23 Hektar Weinberge in besten Lagen und gefragter Bodenbeschaffenheit sind sein ganzer Stolz. Trotz rascher Anfangserfolge (bereits Mitte der 90er Jahre 3 Gläser im Gambero Rosso, Nennungen bei Robert Parker und Spitzenpunktzahlen im Winespectator) wollte der Winzer in vierter Generation mehr. Oft reiste Marco Parusso ins Burgund, wo er die Geschmeidigkeit des Pinot Noir zu ergründen hoffte. Er suchte dieselbe tiefe Eleganz auch für seinen Barolo, nur eben mit der Kraft des Nebbiolo aus seiner Grand Cru Lage Bussia. Seine Schwester Tiziana unterstützte ihn bei der entscheidenden radikalen Veränderung: Gemeinsam rissen sie das alte Weingut ab und konnten 2002 ihre neue Kellerei nach neuesten Erkenntnissen und Stand der Technik in Betrieb nehmen. "Es ist wie ein moderner Operationssaal. Wenn die Trauben eintreffen, kann das Notwendige sofort in die Wege geleitet werden," sagt Marco Parusso. Und dies nach seiner speziellen Methode. So kühlt er sein handgelesenes Traubengut zunächst im Keller und lässt es so zwei Tage vor dem Pressen ruhen - seiner Beobachtung nach geben die Trauben dann mehr Farbe und Extrakt ab. Gleichzeitig entschied er, dass künftig alle seine Weine auf der Mutterhefe reifen. Mit diesem Schritt betrat Marco Parusso absolutes Neuland im Piemont. Diese Art der Vinifikation kennt man zwar in der Champagne, aber als Methode bei piemontesischen Rotweinen eingesetzt ist es absolut ungewöhnlich. Wenn die Weine nach der alkoholischen Gärung in neue Barriques (Marco: "Atmende Fässer!") umgefüllt werden, geschieht dies bei Parusso mit der eigenen Hefe (dem Geläger) aus der ersten Gärung, wo sie weitere 2 Jahre beim Wein verbleibt. Hefe ist ein Bakterium und je länger der Wein mit seiner Mutterhefe in Kontakt bleibt, desto mehr lebt er. Optimiert wurde zum selben Zeitpunkt auch das Spitzenprodukt des Weingutes, der Barolo "Bussia". Bis dahin waren die Bussia-Bestände namens "Rocche", "Fiurin" und "Vigna Munie" jeweils separat ausgebaut worden. Seit dem Jahrgang 2001 präsentiert sie Marco Parusso als einen unglaublich dichten Lagen-Barolo. Es ist sein Meisterwerk und seine Liebeserklärung an das Piemont, seine Heimat.