Die drei Gebrüder Rivetti sind so etwas wie die Reinkarnation des Moscato. Mittlerweile ist La Spinetta aber eines der besten Weingüter Italiens. Mit viel Fleiß, Qualitätsdenken und Aufwand haben sie das Familiengut zu einem Flaggschiff der Weinszene gemacht. Von den drei Brüdern gilt Giorgio als Motor. Als Botschafter der Kellerei bereist er die ganze Welt und überzeugt nicht nur mit den famosen Weinen, sondern auch mit seinem sympathischen Auftreten. 2001 wurde La Spinetta zum Weingut des Jahres erklärt und auch Parker schrieb über ihren Barbaresco: „Der bisher beste Nebbiolo-Wein, den ich degustiert habe“. Als Giorgio Rivetti 1977 gemeinsam mit seinen zwei Brüdern das Gut La Spinetta übernahm, hatte er schon damals große Pläne. Der Erste war, einen großen Moscato zu produzieren. Nachdem Giorgio die Önologenschule in Alba absolviert hatte und sein Studium auf der...
Die drei Gebrüder Rivetti sind so etwas wie die Reinkarnation des Moscato. Mittlerweile ist La Spinetta aber eines der besten Weingüter Italiens. Mit viel Fleiß, Qualitätsdenken und Aufwand haben sie das Familiengut zu einem Flaggschiff der Weinszene gemacht. Von den drei Brüdern gilt Giorgio als Motor. Als Botschafter der Kellerei bereist er die ganze Welt und überzeugt nicht nur mit den famosen Weinen, sondern auch mit seinem sympathischen Auftreten. 2001 wurde La Spinetta zum Weingut des Jahres erklärt und auch Parker schrieb über ihren Barbaresco: „Der bisher beste Nebbiolo-Wein, den ich degustiert habe“. Als Giorgio Rivetti 1977 gemeinsam mit seinen zwei Brüdern das Gut La Spinetta übernahm, hatte er schon damals große Pläne. Der Erste war, einen großen Moscato zu produzieren. Nachdem Giorgio die Önologenschule in Alba absolviert hatte und sein Studium auf der Turiner-Universität abschloss, war eben der Moscato-Gedanke in seinem Kopf. Als er viele der damals aktuellen Moscatos verkostete, sagte er sich. "Das können wir auch und mit Sicherheit sogar noch besser". Wie wir alle wissen, hat er recht behalten. Doch beim Moscato sollte es nicht bleiben. Giorgio entdeckte schon sehr früh seine Leidenschaft zum großen Rotwein. 1988 bis 1992 war Giorgio ständig in Frankreich, um die richtigen Fässer für die Nebbiolo-Weine, sprich den Pin, zu finden. Giorgio sagt heute, es wurde viel erzählt, aber der einzige Wein, der zu seiner Zeit in 100 % neuen Barrique ausgebaut wurde, war der Pin. Als der Pin, nach vierjähriger Experimentierphase mit der 89er Version auf den Markt kam, wurde ein bisher nie da gewesenes Niveau erreicht. Giorgio Rivetti sagt aber auch, dass er viel Glück hatte. Glück, dass er große Winzer wie Scavino, Clerico oder Guido Fantino kennenlernen durfte und sich mit ihnen über den Nebbiolo austauschen konnte. „Den Nebbiolo habe ich erst 1994 richtig verstanden“, meint Giorgio. „Meine Ideen haben Marco Parusso und Chiara Boschis von E. Pira & Figli als erstes umgesetzt“. So war es auch Pira, die im Jahre 1994 als einziges Barolo-Weingut die 3 Gläser des Gambero Rosso bekam. Sein vorläufig letzter Streich war der Kauf einer kleinen Barolo-Lage namens Vigna Carzello in Grinzane Cavour. Ein echter Grand Cru, der maximal 30.000 Flaschen abwirft. Letztlich bleibt zu sagen,'Giorgio Rivetti ist ein Glücksfall für den italienischen Weinbau. Er verkörpert mit seinen Weinen den echten, piemontesischen Geschmack. Noch nie versprühte ein Nebbiolo-Wein so viel Energie und noch nie schien das Licht der Nebbiolo-Rebe heller und schöner als in den Weinen von La Spinetta. Wer weiß, vielleicht ist Giorgio der Traditionalist von Morgen.